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Die Fahrradkette ist ein hochbelastetes Bauteil, das beim normalen Gebrauch verschleißt
und früher (bei schlechter Pflege) oder später (bei guter Pflege) ausgetauscht werden muß.
Vorbeugende Pflege der Kette erleichtert das Fahren und verhindert frühzeitigen Verschleiß der Kette.
Eine einmal verrostete Kette ist fast schon reif für den Austausch.
Wichtig bei der Kettenpflege: Der Schmutz muß weg und die Kette muß stets gut gefettet sein.
Was Sie tun sollten:
Reinigung einer trocken eingestaubten Kette (Schönwettereinsatz): Mechanische Reinigung mit einem Öllappen.
Reinigung einer mit nassem oder angetrocknetem Matsch verschmutzten Kette (Schlechtwettereinsatz): Mechanische Reinigung mit einer Küchen-Spülbürste, evtl. ein *WENIG* Öl, Petroleum oder Benzin nehmen.
Was Sie vermeiden sollten:
Im Fahrradfachhandel gibt es auch Kettenreinigungsgeräte, die mit speziellen Kettenreiniger-Flüssigkeiten benutzt werden.
Solche Kettenreinigungsgeräte sollten Sie jedoch besser *NICHT* verwenden, wenn Sie Ihre Kette nicht restlos ruinieren möchten.
Nach dem Einsatz solcher Reinigungsgeräte müssen Sie eine Kette zum Neufetten in Kettenfett auskochen, dazu gab es früher Kettenfett in Dosen, die nur maximal zu einem drittel gefüllt waren: Fahrradkette hineingeben und die Dose auf der Herdplatte erwärmen, danach die noch warme Kette zum Abtropfen überschüssigen Fettes aufhängen.
Die Kettenfette in Dosen zum Erwärmen auf der Herdplatte sind aus dem Fahrrad-Fachhandel gänzlich verschwunden, nicht so allerdings Kettenreinigungsgeräte und Reinigungsmittel, diese gibt es immer noch zu kaufen.
Setzen Sie diese Geräte nicht ein, denn mit heute handelsüblichem Kettenfett aus der Sprühdose können Sie eine grundgereinigte und entfettete Kette nicht fachmännisch neufetten, wie es nach dem Einsatz eines Reinigungsgerätes notwendig wäre.
Ersparen Sie sich teure, zeitaufwändige (und vorhersehbar erfolglose) Experimente in Sachen Kettenreinigung, und kaufen Sie im Zweifelsfall bei erhöhtem Verschleiß lieber einmal extra eine neue Kette!
Hinweise:
Fetten der Kette: Die Kette wegen der hohen Flächenpresskräfte in den Kettengelenken bitte
nur mit Kettenfließfett oder Spezial-Kettenöl einölen.
Auto-Motorenöl kann nur ein Notbehelf sein, z.B. um eine total verrostete Kette kurzfristig wiederzubeleben, die kurze Zeit später ausgetauscht werden soll.
Hinweis: Das Fett muß bei einer Kette IN DIE GELENKE. Außen schadet es nur und bindet Schmutz,
der dann durch den Schmirgeleffekt den Verschleiß der Kette fördert. Deshalb bitte das Motto "viel hilft viel" im
Zusammenhang mit Fahrradkette und Öl ganz schnell vergessen.
Manches Kettenfließfett muß vor oder nach dem Auftragen erwärmt werden,
damit es in die Gelenke eindringen kann. Vor dem Auftragen erwärmt man es im Wasserbad,
nach dem Auftragen am besten mit einem Föhn,
dann läßt sich schön beobachten, wie es in die Gelenke fließt.
Nach einer Proberunde um den Häuserblock den überschüssigen Schmierstoff mit einem Lappen gründlich abwischen.
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